Bonn –
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr. Malerlehrling Hans F.(25) fand eine andere Lösung: Er schickte einfach einen Kumpel zum Vaterschaftstest. Aber die Lösung war nur von kurzfristiger Natur. Die Sache flog auf, der richtige Vater und sein Kumpel landeten vor Gericht – wegen Missbrauchs von Ausweispapieren.
Der Fall: Hans F. war mit der 22-jährigen Liliane liiert. Als die Frau ein Kind bekam, war der Azubi offenbar wenig begeistert. Er bestritt die Vaterschaft und wurde vom Familiengericht zur Rechtsmedizin bestellt – Speichelprobe abgeben für den Vaterschaftstest.
Es erschien auch jemand beim Arzt, legte einen Ausweis vor und gab bereitwillig Speichel ab. Was keiner wusste: Das war nicht der geladene mutmaßliche Vater, sondern sein Kumpel Frederik U. (31). Ergebnis der DNA-Analyse: Test negativ, nicht der Vater.
Das war für die Mutter eine ziemlich überraschende Nachricht. Und siehe da: Auf einem Polaroid-Foto, das in der Rechtsmedizin zum Glück aufgenommen worden war, erkannte Liliane: „Das ist gar nicht der Vater.“
Vor dem Amtsrichter tat Hans F. – er hat inzwischen auch einen positiven Test absolviert – jetzt so, als habe er nichts von dem Dienst seines Freundes gewusst. Sein Glück: Das Gegenteil konnte ihm nicht bewiesen werden. Kumpel Frederik U. jedoch verurteilte Richter Daniel Lübcke zu 200 Euro Geldstrafe.
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